Wir waren ganz spontan nochmal ein paar Tage fort. Berlin, Mecklenburger Seenplatte, Ostsee und wieder Berlin. Ein ganz spontaner Ausflug für mich und den kleinen Mann, dazu haben wir dann noch die Oma eingepackt, da der große Mann keinen Urlaub mehr hat (irgendwer muss ja auch das Geld verdienen) und los ging unsere turbulente Kurzreise.
Wir hatten uns im Sommer beim Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern als Hoteltester beworben (es gab eine Ausschreibung in Zusammenarbeit mit Jack-o) und wir wurden genommen. Ich muss sagen, wir sind ziemlich gute Tester! (Falls also noch wer bedarf hat, stehen wir sehr gerne zur Verfügung! 🙂
Wir durften uns aus einer Auswahl zwei Hotels für jeweils drei Nächte aussuchen. Die Anreise und alle anderen Kosten musste man selbst tragen, daher haben wir einen Heimaturlaub in Berlin dran gehangen.
Wir haben uns für das Precise Hotel Marina Wolfsbruch (Mecklenburger Seenplatte/Rheinsberg) und das Strandhotel Fischland am Darst (Ostsee) entschieden.
Vorweg: Es gibt einen klaren Favoriten!
Zum Start hat uns der Tourismusverband ein Päckchen mit sehr schön aufbereiteten Empfehlungen für die Region zugesendet, das hat mir echt gut gefallen! Und bekommt glaube ich jeder, der über den Tourismusverband bucht. Tourismusverbände sind eigentlich eh eine gute Anlaufstelle, um Unterkünfte zu erfragen, denn meistens kennen die sich in den Regionen sehr gut aus und haben auch gleich sämtliche Freizeitaktivitäten in petto.
Warum sollten wir Hotels testen? Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern vergibt an besonders familienfreundliche Einrichtungen das Güte-Siegel Familienurlaub MV – geprüfte Qualität. Die Einrichtungen werden genauestens unter die Lupe genommen und eben auch „undercover“ auf Herz und Nieren getestet. Mehr dazu findet man hier.
Wer also seinen Familienurlaub demnächst in Meck-Pomm verbringen will, kann Ausschau nach diesem Siegel halten.
Die Betreuung war sehr individuell und ich werde für unseren nächsten Ostsee Urlaub das Team wieder kontaktieren.
Aber kommen wir nun zu unserer eigentlichen Aufgabe, dem testen und bewerten der Hotels.
Precise Marina Wolfsbuch
Unser erstes Hotel war das Precise Marina Wolfsbuch im nördlcihen Brandenburg an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern, ca. 1,5 h Stunden vom Berliner Norden entfernt. Das Hotel bekommt von mir die Überschrift: Viel Potential, das bisher leider nicht genutzt wird!
Es liegt irgendwo im nirgendwo in der Nähe von Rheinsberg und ist von vielen Seen umgeben, allerdings gibt es direkt am Hotel keine eigene Badestelle, dafür eine große Marina. Hier werden Bootbegeisterte glücklich. Man kann Boote gucken, wie sie an- und ablegen, tanken oder gereinigt werden. Zudem kann man sich auch ein Boot ausleihen, viele der Boote lassen sich auch ohne Führerschein fahren. Für größere Kids besteht auch die Möglichkeit ein Kanu oder Kajak auszuleihen.
Wer genaueres wissen will, schaut einfach auf der Webseite nach!
Unser Gesamteindruck
Die Region:
Wenn ich die Region mit einem Wort beschreiben müsste, dann würde ich sagen öde, hätte ich zwei wären es wohl öde und teuer. Es ist natürlich Geschmacksache und viele der Gäste hatten einen tollen Urlaub. Für uns mit einem lauffaulen Dreijährigen und einer laufeingeschränkten Oma war es halt öde. Eine Ausflugsempfehlung können wir aber geben: Tierpark Kunsterspring bei Neuruppin, der hat uns wirklich gut gefallen und war nur 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Ansonsten kann man noch Rheinsberg besuchen, aber ehrlich gesagt, hat mir das Örtchen überhaupt nicht gefallen. Für mehr Aktivitäten muss man ab 40 min. Autofahrt kalkulieren.
Das Hotel:
Die Anlage sieht auf den ersten Blick wirklich schön aus, sie besteht aus einem Haupthaus und vielen kleinen Häusern, die als Ferienwohnung zu nutzen sind. Ein Kinderclub, Spielplatz und wenn man etwas sucht findet man einen Fußballplatz und ein Beachvolleyball Feld. Sie ist weitläufig uns liegt etwas abseits und ist wunderschön angelegt.
Wir haben in einem Familien Ferienhaus geschlafen mit Wohnzimmer, Küche, zwei Schlafzimmern und einem großzügigen Bad. Das Haus an sich war super, das Gelände darf nur befahren werden zum be- und entladen und gegenüber lag ein großer Spielplatz. Das Haus ist zweckmäßig eingerichtet, die Betten könnten nur etwas gemütlicher sein. Die Küche ist schön und mit einem Geschirrspüler ausgestattet. Wer will kann auch Holz für den eigenen Kamin kaufen.
Gestört haben uns vor allem extrem schmutzige Fenster, Nachtspeicheröfen, die im Raum stehen und sehr heiß werden und Teppichböden mit dem ein oder anderem Tierhaar verschmutzt.
Frühstück war absolut in Ordnung und wurde im Haupthaus serviert. Direkt neben dem Restaurant ist ein großer Indoorspielplatz. Das war wirklich toll. Wenn der noch zu den Essenzeiten betreut werden würde, wäre es quasi perfekt. Wir hatten nur Frühstück gebucht und zum Abendessen einmal die hauseigene Pizzeria ausprobiert, die wirklich lecker ist (allerdings keine Pizza unter 10 Euro) und auch „take away“ anbietet. Einmal waren wir im Hauptrestaurant am Buffet essen und das war sein Geld leider nicht wert. Am letzten Abend sind wir im Nachbardorf essen gegangen, wir waren im Hühnerhof, ganz lecker, nett hergerichtet aber etwas zu teuer.
Der Kinderclub liegt in einem umgebauten Ferienhaus und ist liebevoll eingerichtet. Das Angebot war allerdings sehr mau. Es wurde jeweils vormittags und nachmittags gebastelt, damit lockt man meinen Rabauken nicht hinterm Ofen vor. Ich denke aber, dass in den Ferien hier mehr los ist.
Unser Fazit: Es ist ein Hotel für Familien, die gerne Rad fahren oder wandern. Im Hochsommer ist die wasserreiche Gegend wirklich schön, aber für uns war es irgendwie nicht das Richtige. Ob wir wiederkommen? Ich glaube nicht, das liegt aber eher an der Gegend, denn ich glaube mit ein paar Verbesserungen ist es ein tolles Familienhotel.
Das war der erste Teil unserer Reise anschließend durften noch drei Tage an der Ostsee verbringen. Danach ging es dann noch für vier Tage nach Berlin. Was wir da erlebt haben, welchen Bären wir begegnet sind und ob es röhrende Hirsche am Strand gibt, könnt Ihr im zweiten Teil lesen.
Gibt es andere Erfahrungen von der Mecklenburger Seenplatte? Oder könnt Ihr weitere Hotels in Meck-Pomm empfehlen?
Viele Grüße
Eure Sabrina
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