Hier folgt nun Teil zwei unserer spontanen Reise nach Mecklenburg-Vorpommern (hier gehts zu Teil 1). Wir haben Bären besucht, unsere Füße in die Ostsee gesteckt, Wettrennen am Strand gemacht und so unfassbar lecker gegessen. Wir haben einen wunderbaren Flecken Erde kennengelernt und kommen sicher wieder!
Unsere Erwartungen waren etwas gedämpft, nach dem wir das Precise Marina Wolfsbruch verließen. Aber wir freuten uns tierisch, endlich ans Meer zu kommen. Auf dem Weg zu unserem neuen Domizil besuchten wir den Bärenwald Müritz, eines der größten Bären-Schutzzentren Europas. Dieser Bärenwald hat mich beeindruckt und berührt. Denn hier leben Bären, die einen Großteil Ihres Lebens gelitten haben und jetzt endlich ein Zuhause gefunden haben, auch in dem sie so gehalten werden, wie es einem Bären gebührt.
Im Bärenwald sind Familien mehr als Willkommen und das spürt man an jeder Ecke. Man hat das Gefühl, dass alle Mitarbeiter mit Herz bei der Sache sind und wir konnten den Tag sehr genießen. Am Eingang gibt es kostenfreie Bollerwagen – die große Runde, schafft ein dreijähriger zu laufen. Zwischendurch gibt es immer wieder Stationen oder Mitmach-Bereiche, die nicht nur das Kinderherz begeistern.
Mehr Informationen zum Bärenwald Müritz findet man hier
Vom Bärenwald aus fuhren wir nochmal knapp 1,5 Stunden, um zu unserem Hotel zu kommen.
Die Landschaft wurde flacher und der Wind etwas stärker, als wir endlich in eine unscheinbare Einfahrt einbogen und vor lauter Bäumen unser Hotel nicht sahen.
Das Strandhotel Fischland
Ein vier Sterne Superior Hotel, das seinen Preis hat, aber es ist so schön – so unfassbar schön dort, dass es sich lohnt! – versprochen.
Wir hätten für drei Tage mit Frühstück im Familienzimmer 1.080 Euro bezahlt und das ist echt teuer. Ich weiß, nur wenige Familien wollen und können sich einen Urlaub dieser Art leisten. Aber, wenn man die Gelegenheit (und das nötige Kleingeld) hat, dann ist es im Strandhotel Fischland gut investiert.
Das Hotel liegt wunderschön in einem Wald, direkt am Strand. Der Komplex an sich, ist nicht besonders schön, aber durch den Wald sieht man ihn kaum :-). Kleine Villen säumen den Eingangsbereich, diese kann man auch mieten (was wir auch als Familie so machen würden).
Die Lobby ist elegant und das zieht sich durch das gesamte Haus inklusive der Klientel.
Wie das Haus aussieht und was es alles kann und so, könnt Ihr auf deren Webseite nachlesen, ich möchte Euch meine ganz persönlichen Erfahrungen mitteilen.
Was hat mir besonders gut gefallen?
Das Haus hat eine tolle Atmosphäre und man fühlt sich einfach wohl. Als wir unser Zimmer bekommen haben (Familienzimmer auf zwei ebenen mit separaten Schlafzimmer und Terrasse). Lag für meinen Sohn ein Bademantel, eine Gute-Nacht-Geschichte und eine Quietschente bereit.
So kleine süße Aufmerksamkeiten lassen mein Herz einfach höher schlagen und ja, es kann so einfach sein, mich glücklich zu machen :-).
Am ersten Abend haben wir uns dazu entschlossen, dass Buffet auszuprobieren. Es gibt direkt neben dem Restaurant ein Spielzimmer, das durch die Kinderanimateure betreut wird – eine wirklich sinnvolle Idee. Das Essen ist von der Auswahl her überschaubar, die Qualität dafür sensationell. Auch hier hat das Essen seinen Preis: 59 Euro pro Person, aber hier war der Preis gerechtfertigt! Besonders gut hat mir gefallen, dass ein Kinderstuhl für das passende Alter bereitstand, Kinderbesteck inkl. Lätzchen eingedeckt waren.
Der Service war einem vier Sterne Hotel entsprechend gut.
Die Kinderbetreuung
Da wir außerhalb jeglicher Ferien, Ende September dort waren, ist die Anzahl der Kinder überschaubar gewesen und alle waren zwischen 1-5 Jahren. Die Kinderbetreuerin war einmalig gut, total liebevoll hat sie sich für die Kleinen viel Zeit genommen. Die Kinderdisco war auch eine Überraschung, mit mir bisher total unbekannten schönen Liedern. Der Kinderclub an sich hat uns gut gefallen, die angeschlossene Tennishalle konnte als riesiger Tobe-Platz oder Bobbycar Rennbahn genutzt werden.
Für Kinderclub und Betreuung gibt es fünf Sterne!
Wellness und Schwimmen
Das Hallenbad hat eine schöne Größe und ist tagsüber auch für Familien geöffnet, wer seine Ruhe haben will geht in das „Adults-Only“ Schwestern Hotel. Gut hat mir gefallen, dass es eine Textil Bio Sauna mit 60 Grad im Schwimmbad-Bereich gibt. Hier kann man sich dann inkl. Nachwuchs aufwärmen.
Für Sauna Fans gibt es auch einen ganzen textilfreien Wellnessbereich inkl. einer Strandsauna.
Ja, hier haben wir uns wirklich mehr als wohl gefühlt!
Minuspunkte?
Es gab jeden Tag eine Tageszeitung an die Zimmertür in einer Plastiktüte, das fanden wir mehr als unnötig und dürfte die Ökobilanz des Hauses arg verschlechtern! Bitte ändert das!
Die Umgebung
Es gibt den Strand, viel mehr bräuchten wir nicht :-). Das machen Sie sehr gut, da oben in Mecklenburg-Vorpommern, es gibt so viel zu unternehmen! Rostock und Rügen liegen quasi um die Ecke. Wer hier wissen will, was man alles mit seinen Kindern erleben kann, fragt am Besten im Tourismusbüro Meck-Pomm nach!
Uns hat Karls Erdbeerhof begeistert, noch heute schwärmt mein Sohn davon! Es gibt hier von Traktor fahren, über Megarutschen bis Pony reiten vor allem eines, die leckersten Erdbeermarmeladen überhaupt!
Unser Fazit
Würden wir im Norden von Deutschland wohnen, würden wir hier oft hinfahren. Von München aus ist es schon sehr weit und die Region ist allgemein sehr teuer (und keine schön-Wetter-Garantie). Aber es hat uns so gut gefallen, dass wir das sicher noch einmal machen werden und mit einem Heimaturlaub in Berlin können wir das ja sehr gut verbinden.
Hier noch ein paar Bilder:
Ich hoffe, Ihr konntet Euch einen Eindruck machen und wenn Ihr noch Empfehlungen für die Ostsee habt, dann immer her damit!
Liebe Grüße
Eure Sabrina